Ambulante Operationen

Kleinere Eingriffe in örtlicher Betäubung können in meiner Praxis in Kronberg durchgeführt werden. Ist eine Allgemeinnarkose notwendig, oder ist zur Überwachung einer örtlichen Betäubung, z.B. bei Herz-Kreislauferkrankungen, ein Anästhesist (Narkosearzt) erforderlich, werden die Operationen von mir in der Tagesklinik Hofheim durchgeführt. Die Tagesklinik Hofheim wird von sehr erfahrenen Anästhesisten geleitet. Besonders hervorzuheben ist die große Erfahrung bei Kindernarkosen und das kinderfreundliche Ambiente. Sie oder ihr Kind werden nach der Operation in einem freundlich ausgestatteten Aufwachraum betreut.

Falls ihr Kind operiert wird, werden Sie die ganze Zeit bei ihrem Kind sein, also bei der Einleitung der Narkose dabei sein und die ganze Zeit im Aufwachraum. Nur der eigentliche operative Eingriff im Operationssaal findet ohne die Eltern statt. Dann haben Sie nach der ganzen Aufregung auch mal Zeit für einen Kaffee oder Tee. Abhängig von der Art des Eingriffs und der Dauer der Narkose können Sie die Klinik nach wenigen Stunden wieder verlassen. Bitte beachten Sie dabei, dass Sie nach einer Narkose nicht fahrtüchtig sind. Es gibt aber auch Operationen im Hals-Nasen-Ohrenbereich, die nur stationär operiert werden können. Hier arbeite ich in der näheren Umgebung, aber auch bundesweit, mit kompetenten Kollegen in modernen Kliniken zusammen.

Ambulant führe ich folgende Operationen durch:
  • Adenotomie, Laser-Tonsillotomie, subtotale Laser-Tonsillektomie
  • Mittelohrchirugie (z.B. Trommelfellschnitt, Einsetzen von Paukendrainagen,
    Trommelfellplastiken)
  • Schnarchoperationen
  • Operationen bei einer Nasenatmungsbehinderung (Septum- und
    Nasenmuschelchirugie)
  • Nebenhöhlenoperationen
  • Ohranlegeplastiken
  • Oberlid- und Unterlidplastiken

Bei der Adenotomie wird die vergrößerte Rachenmandel (Adenoide) aus dem Nasenrachenraum ausgeschält. Der Zugang erfolgt über den Mund. Die Rachenmandel liegt im oberen hinteren Rachenraum, im sog. Nasenrachenraum. Sie gehört zusammen mit den Seitensträngen, den Gaumenmandeln und der Zungengrundmandel zum sog. lymphatischen Rachenring. Dessen Funktion ist die Abwehr von Infektionen an der Eintrittspforte zum oberen Atemwegsbereich. Der lymphatische Rachenring leistet daher auch einen wichtigen Beitrag zum Aufbau eines gut funktionierenden Immunsystems.

Eine vergrößerte, entzündete Rachenmandel im Rahmen eines Infekts ist daher nicht ungewöhnlich und bildet sich meistens von alleine wieder zurück. Ist die Rachenmandel aber dauerhaft chronisch entzündlich vergrößert, kann sie die Nasenatmung, den Schleimabfluss und die Belüftung des Mittelohres behindern. Oft wird dann auch von „kindlichen Polypen“ gesprochen. Diese chronisch entzündlich veränderte und vergrößerte Rachenmandel hat dann keine Schutzfunktion mehr, sondern kann ganz im Gegenteil eine Ursache für lang anhaltende, chronifizierende Infekte im oberen Atemwegsbereich und im Mittelohr sein. Bei nächtlichen Atemaussetzern findet man bei Kindern fast immer eine stark vergrößerte Rachenmandel, oft auch in Kombination mit vergrößerten Gaumenmandeln.

Die Laser-Tonsillotomie (Gaumenmandelverkleinerung) und die subtotale Laser-Tonsillektomie (Gaumenmandelentfernung) werden von mir mit einem Diodenlaser durchgeführt. Vergrößerte Gaumenmandeln können bei Kindern erhebliche Probleme bereiten, wobei an erster Stelle Atemstörungen bis hin zu nächtlichen Atemaussetzern stehen. Tagsüber sind die Kinder dann oft unausgeschlafen und unkonzentriert.

Andere Folgen der Gaumenmandelvergrößerung sind Schluckprobleme, Appetitlosigkeit, eine kloßige, undeutliche Sprache und Fehlentwicklungen beim Kieferwachstum und der Zahnstellung. Mit der laserassistierten Tonsillotomie steht heute ein gewebeschonendes, kinderfreundliches Operationsverfahren zur Verfügung. Die postoperativen Schmerzen sind sehr viel geringer als bei der klassischen, vollständigen Mandelentfernung. Das Nachblutungsrisiko ist verschwindend gering, so dass die Operation ambulant durchgeführt werden kann. Durch den Erhalt von Restmandelgewebe bleibt die wichtige Abwehrfunktion erhalten, die besonders in der immunologischen Lernphase bis etwa zum 7. Lebensjahr von großer Bedeutung ist.

Nicht zu empfehlen ist dagegen die laserassistierte Tonsillotomie bei der chronischen Mandelentzündung, da man hier durch das verbleibende Restmandelgewebe den Entzündungsherd belassen würde.